In Deutschland leiden laut NetDoktor etwa 13% der Kinder und 2% der Erwachsenen an der chronisch-entzündlichen Hauterkrankung Neurodermitis. Auch hier kann man davon ausgehen, dass die Dunkelziffer wesentlich höher liegt. Die Beschwerden treten meist in Schüben auf und betreffen vor Allem die Kopfhaut, das Gesicht und die Hände und gehen mit teils unerträglichem Juckreiz einher. Weiter werde ich mich zu den Symptomen in diesem Beitrag nicht äußern. Betroffene kennen diese selbst sehr gut und versuchen tagtäglich dagegen anzukämpfen.
Was bedeutet das jetzt im Falle von Neurodermitis? Und welchen Einfluss können Entgiftung und eine Darmsanierung bei Neurodermitis haben? Dazu müssen wir zuerst verstehen, was in unserem Körper vorgeht und wie es zu den Beschwerden kommt. Des Weiteren, fokussiere ich mich – wie bei allen Beschwerden – nicht auf Symptome, sondern auf die Wurzel der Beschwerden.
Folgendes wird in diesem Artikel behandelt:
Quick Guide: Ursachen: Schlechte Ernährungsgewohnheiten, hohe Schadstoffbelastung, Stress Symptome: Juckreiz an verschiedenen Körperbereichen Handlungsmöglichkeiten: Basische Ernährung, basische Hautpflege, Darmsanierung, Entgiftung
Die Relevanz des Säure-Basen-Haushalt
Starten wir dazu mit der Basis – dem Säure-Basen-Haushalt (kurz S-B-HH) in unserem Körper. Da ich zu diesem Thema schon einen ausführlichen Beitrag geschrieben habe, werde ich hier versuchen, mich so kurz wie möglich zu halten. Da wir uns aber stets um die eben erwähnte Wurzel des Übels kümmern wollen, muss der S-B-HH zumindest angerissen werden.
Das Verhältnis von Säuren und Basen in unserem Körper ist von großer Relevanz und kann, wenn es aus dem Gleichgewicht gerät, zu einer Übersäuerung unseres Organismus führen. Das wiederum kann Ursache für eine Vielzahl von Beschwerden sein.
Eine der Hauptursachen für eine Übersäuerung sind unsere heutigen Ernährungsgewohnheiten. Wir essen zu viele Lebensmittel, die sauer verstoffwechselt werden müssen und zu wenig Lebensmittel, welche die für einen Ausgleich erforderlichen Mineralstoffe zur Verfügung stellen.
Darmsanierung bei Neurodermitis
Ein weiteres großes Thema ist die Gesundheit unseres Darms. Schon Hippokrates sagte damals: „Darm gesund – kerngesund. Darm krank – Mensch krank.“ Und auf das Wesentliche runtergebrochen stimmt das auch. So simpel es im ersten Moment auch klingen mag. Etwa 70% unseres Immunsystems sitzen im Darm. Über den Dünndarm werden die Vitalstoffe aus der Nahrung aufgenommen, im Dickdarm das Wasser. Im Dickdarm sitzen zusätzlich unzählige Bakterien, die weitere Vitalstoffe, Hormone und diverse Neurotransmitter bilden.
Heutzutage gibt es in puncto Darmgesundheit zwei große Probleme, die bei fast jedem Klienten vorzufinden sind: Eine Dysbalance des Mikrobioms (also der Zusammensetzung der verschiedenen Bakterienstämme) und das sogenannte Leaky Gut Syndrom (ein durchlässiger Darm). Ohne zu sehr ins Detail zu gehen… beides ist schlecht für unsere Gesundheit und kann, wie ein Ungleichgewicht im S-B-HH für eine Vielzahl von Beschwerden verantwortlich sein. Beides geht zumeist Hand in Hand und eine Darmsanierung ist daher – nicht nur bei einer Neurodermitis – zumeist Teil meines Programms. Denn es ist wichtig zu verstehen, dass wir es hier mit einer chronischen Entzündung zu tun haben. Diese wird sichtbar auf der Haut, hat ihren Ursprung aber im Darm. Deshalb liegt hier auch unser Fokus.
Neurodermitis Entgiftung
Eine weitere und konstant wachsende Herausforderung ist die heutige Belastung mit Schadstoffen. Unser Körper ist dazu gemacht, sich gegen Viren, Pilze und Bakterien zu wehren. Nicht aber gegen Pestizide, Herbizide, Fungizide, Lösungsmittel, Schwermetalle, Mikroplastik… die Liste ist schier unendlich. Jetzt wird der Ein oder Andere zurecht seinen Finger heben und anmerken, dass wir dafür doch die Leber haben. Die ist doch für die Entgiftung zuständig. Stimmt. Aber eben nicht in diesem Ausmaß. Tagtäglich wird unser Körper mit einer Schadstoffmenge konfrontiert, die er nicht mehr handhaben kann. Hinzu kommt, dass ich noch keinen Klienten hatte, dessen Entgiftungsorgane einwandfrei funktionierten. Wenn ein Entgiftungsorgan überfordert ist, muss ein anderes Organ aushelfen.
Und so kommen wir zurück zur Neurodermitis. Unsere Leber wird mit einem Cocktail aus Schwermetallen, Pestiziden und Mikroplastik konfrontiert. Garniert mit einer durch und durch sauren Ernährungsweise. Fastfood, vielen tierischen Produkten, Kaffee, Softdrinks, etc. Unsere Leber gibt ihr Bestes und leitet die Schadstoffe nach Verarbeitung an Darm und Niere weiter. Jetzt hat der Darm aber ebenfalls durch die jahrelange Belastung massiv gelitten. Das Resultat ist, dass die Schadstoffe wieder zurück in den Blutkreislauf gelangen. Jetzt muss der Körper versuchen, diese Schadstoffe anders loszuwerden. Dafür lagert der Körper diese im Bindegewebe.
Und hier kommt unsere Haut ins Spiel. Denn auch die Haut ist ein Entgiftungsorgan. Wenn also der eben erwähnte Schadstoff-Cocktail über die Schweißdrüsen der Haut ausgeschieden wird, kommt es zu einer Reizung. Das ist der Juckreiz.
Was wir bei einer Neurodermitis tun können
Nachdem die Wurzel des Übels also gefunden wurde, können wir anfangen, uns um die verschiedenen „Baustellen“ zu kümmern. Dies sind:
Den Säure-Basen-Haushalt in den Griff bekommen. Das geschieht innerlich über eine basische Ernährung und äußerlich über basische Hautpflege (insbesondere mit basischen Bädern).
Unsere Entgiftungsorgane auf Vordermann bringen. Allen Voran den Darm. Hierzu bedarf es einer umfangreichen Darmsanierung. Diese umfasst sowohl den Aufbau der Darmschleimhaut, als auch das Beseitigen einer mikrobiellen Dysbalance.
Wir müssen unseren Körper Entgiften! Das geschieht, in dem wir einerseits die Zufuhr neuer Schadstoffe massiv reduzieren und andererseits dem Körper helfen, bestehende Schadstoffe auszuleiten.
Vitalstoffmängel testen lassen. Ein Ausgleich von Mängeln bei Vitamin D3, Vitamin E, Zink, Selen, Magnesium und den B-Vitaminen könnte hilfreich sein. Ebenfalls können entzündungshemmende Nahrungsergänzungen, wie Curcumin, Nachtkerzenöl oder Omega-3 zu eine Verbesserung führen. Diese ersetzen aber nicht die drei vorangegangenen Bereiche und dienen lediglich zur Unterstützung.
Wie bei allen Erkrankungen ist es wichtig, den Körper aus allen Bereichen bei einer Gesundung zu unterstützen. Hierfür nutze ich die vier Säulen der ganzheitlichen Gesundheit.
Falls du dich aber hier wiedergefunden hast und dich der Wurzel des Übels stellen möchtest, würde ich mich freuen, von dir zu hören.
Wie immer würde ich mich freuen, wenn du den Artikel teilst und mir Feedback oder Anregungen für neue Artikel schickst. Nutz dafür gerne den Kommentarbereich oder schreib mir eine E-Mail an hello@wholewise.org.
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